Infundibulum Scientific

Titre de l'article

DEKONSTRUKTION DOMINANTER KOLONIALER ERZÄHLUNGEN UND REKONSTRUKTION VON IDENTITÄTEN: EINE VERGLEICHENDE ANALYSE ANHAND VON LES BOUTS DE BOIS DE DIEU VON SEMBENE OUSMANE UND DIE PLEBEJER PROBEN DEN AUFSTAND VON GÜNTER GRASS

Auteur.e.s

Fabrice AKA , .

Résumé

Die Kolonialzeit prägte die dominanten Erzählungen über die kolonisierten Völker tiefgreifend. Oft wurden diese Völker als wild, primitiv oder minderwertig dargestellt, was sie anfällig für Ausbeutung machte. Diese Erzählungen wurden benutzt, um die Ausbeutung und Herrschaft zu rechtfertigen und gleichzeitig die moralische und kulturelle Überlegenheit der Kolonialherren zu legitimieren. Einige afrikanische und europäische Autoren haben jedoch in ihren Werken diesen Zustand implizit kritisiert. Dazu gehören Sembene Ousmane und Günter Grass, zwei postkoloniale Schriftsteller der gleichen Generation, die sich in ihren Werken, Les bouts de bois de Dieu und Die Plebejer proben den Aufstand, für die Marginalisierten, die Stimmlosen und die Unterdrückten einsetzen. Inwieweit sind diese Werke ein Aufruf zur Dekolonialisierung des Denkens? Wie tragen sie dazu bei, die dominanten kolonialen Erzählungen zu dekonstruieren und Identitäten neu zu konstruieren? Um diese Fragen zu beantworten, hat dieser Artikel das Ziel, die Dekonstruktion der dominanten kolonialen Erzählungen und die Rekonstruktion von Identitäten anhand einer eingehenden Studie der literarischen Werke Les bouts de bois de Dieu von Sembene Ousmane und Die Plebejer proben den Aufstand von Günter Grass zu untersuchen. Diese vergleichende Studie dieser beiden Werke, die hier als Grundlage der Analyse dienen, verwendet die postkoloniale Theorie und die Imagologie als wissenschaftliche Methoden der Literaturanalyse. Dadurch wird aufgezeigt, wie sprachliche Strategien, Perspektivwechsel, Ironie und Satire genutzt werden, um koloniale bzw. kolonialähnliche Diskurse zu untergraben und wie die verschiedenen Formen des Widerstands entscheidend zur Rekonstruktion von Identität beitragen. Schlüsselwörter: Dekolonisierung des Denkens - dominante koloniale Erzählungen - Dekonstruktion - Identität – Rekonstruktion